"Somewhere along the way, we must learn that there is nothing greater than to do something for others."

Wer wir sind

Wir wissen, dass jeder Mensch wertvoll ist und in Würde leben soll. Armut, Hunger und Unrecht sowie Mangel an medizinscher Versorgung berauben jedoch Millionen Menschen ihrer Potenziale und ihrer Lebenszeit. Das akzeptieren wir nicht - weil wir Menschen sind.

 

Gemeinsam für Afghanistan. 



Prekäre Lage

Die medizinische Versorgung in Afghanistan ist katastrophal. Obwohl sich die medizinische Versorgung mit Hilfe von internationalen und nationalen Strategien gebessert hat, haben ca. 23% der Bevölkerung keinen direkten Zugang zur medizinischen Grundversorgung. 

Afghanistan hat die zweitniedrigste Dichte an Gesundheitspersonal im östlichen Mittelmeerraum (EMR) mit einem Verhältnis von 4,6 Ärzten, Krankenschwestern und Hebammen pro 10.000 Einwohner, was erheblich unter der Schwelle für einen kritischen Mangel von 23 Angehörigen der Gesundheitsberufe pro 10.000 liegt. Obwohl sich die gegenwärtigen Bedingungen verbessern und viel mehr Kinder über die Kindheit hinaus leben, starben 2018 4 von 10 afghanischen Kindern vor ihrem ersten Geburtstag.

 

Die Müttersterblichkeitsrate wird auf 299 Todesfälle / 100.000 Lebendgeburten geschätzt, die Kindersterblichkeit beträgt in manchen Regionen bis zu 106 pro 1.000 Lebendgeburten. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt liegt nur bei 64 Jahren. (Stand 2019).


Das Prinzip: Hoffnung

Im letzten Jahrzehnt konnte ein großer Fortschritt bezüglich der medizinischen Versorgung beobachtet werden. Daten aus der Global Burden of Disease Study 2017 und dem Afghanistan Health Survey 2018 zeigen bemerkenswerte Fortschritte bei der Verbesserung von Gesundheit und Langlebigkeit: Zwischen 2007 und 2017 ist die Lebenserwartung bei der Geburt schrittweise gestiegen, von 52 Jahren bei Frauen und 53 Jahren bei Männern auf etwa 63 Jahre Jahre für beide Geschlechter. Das Risiko, an Infektionen der unteren Atemwege, Durchfallerkrankungen, Meningitis und Tuberkulose zu sterben, ist erheblich gesunken. Ein besserer Zugang zu Schwangerschaftsvorsorge und qualifizierten Geburtshelfern hat dazu beigetragen, die Müttersterblichkeit zu halbieren (von 600 Todesfällen pro 100 000 Lebendgeburten im Jahr 1990 auf 299 Todesfälle pro 100 000 Lebendgeburten im Jahr 2017) und die Sterblichkeit von Neugeborenen und Kindern unter 5 Jahren erheblich zu senken. Trotzdem verursachen Infektionskrankheiten, schlechte Gesundheit von Müttern und Neugeborenen sowie Unterernährung immer noch eine erhebliche Mortalität und Morbidität, und nicht übertragbare Krankheiten treten immer häufiger auf.

 

Trotz der enormen Fortschrittes, liegt Afghanistan im internationalen Durchschnitt weit hinten. Durch nationale und internationale Konflikte hört das Leiden der afghanischen Bevölkerung nicht auf.  Auch medizinische Einrichtungen sind häufig im Fadenkreuz dieser Konflikte gefangen. Insgesamt gab es von Janaur - September 2020 35 Angriffe auf das Gesundheitswesen, in dem 37 Gesundheitseinrichtungen geschlossen  sowie 3 Beschäftigte im Gesundheitswesen getötet oder verletzt wurden.